Ein Brückenschlag zwischen Jazz und Klassik

Unser Repertoire

Wieder einmal zeigt sich, welcher Genie-Streich dem belgischen Blasinstrumenten-Tüftler Adolphe Sax vor über 150 Jahren gelungen ist. Sax hatte das Holzblasinstrument mit Metall-Korpus entwickelt, um die Beweglichkeit eines Streichinstruments mit der Lautstärke eines Blechblasinstruments zu koppeln. Das Experiment glückte, das Saxophon reüssierte in den Militär-Kapellen, aber auch Komponisten wie Berlioz und Ravel verliebten sich in den geschmeidigen, kraftvollen und variationsreichen Klang. Trotz dieser Vorteile dauerte es fast 70 Jahre, ehe Jazzmusiker das Instrument für sich entdeckten und der Siegeszug des Saxophons begann. Sein Widerhall im Bereich der klassischen Musik ist dennoch bis heute vergleichsweise dürftig.

Vielseitig, wie das Saxophon, ist auch das Kokopelli Quartett in seinen abwechslungsreichen Konzertprogrammen.

zum Renaissance-Programm

zum Programm mit französischer Musik

zum Gershwin-Programm

zum Jazz-Programm

zum Orgel-Programm

zum Tango-Programm


Während der Renaissance gewann die Bläsermusik zunehmend an Bedeutung und bereits in der Spätrenaissance entwickelte sich eine deutliche Tendenz hin zum Ensemblespiel von Gruppen gleichartiger Instrumente. So nehmen die vier Saxophonisten des Kokopelli Quartetts eine damalige Spielanweisung beim Wort:

"Zu singen und auf allerhand Instrumenten lieblich zu gebrauchen."

"Konsequente Verpflichtung zur werkgetreuen Intonation, Verzicht auf "wohltemperierte" Stimmung und präzise Artikulation fügen die einzelnen Stimmen, obwohl klar und transparent geführt, zu einem homogen oft orgelhaften Gesamt-Klangbild. Bei der Arbeit an seinem Renaissance-Programm ließ sich das Kokopelli Quartett professionell beraten. Die Musikwissenschaftlerin Christina Hochfeld, Spezialistin für alte Musik, gab wertvolle Tipps zum Repertoire, zu Spieltechniken und Interpretationspraktiken und begleitete über Monate die Proben zur CD "Come away".

... kurz mal reinhören:

Gagliarda Del Principe Di Venosa / Gesualdo Di Venosa

Venezianische Canzon / Luzzasco Luzzaschi

Fantasia Quarta / Adriano Banchieri

Aus dem Programm:

Fantasia Quarta Adriano Banchieri
(1568-1634)
Fantasia Sesta
(in eco movendo un registro)
 
Canzon Prima "La Spiritata" Giovanni Gabrieli
(1557-1613)
Canzon Seconda  
Allemande und Saltarello Tielman Susato
(ca.1510 - 1561)
La Donna  
Venezianische Canzon Luzzasco Luzzaschi
(1545-1607)
Venezianische Canzon Giovanni Battista Grillo
(um 1600)
Venezianische Canzon Gioseffo Guami
(1540-1611)
Venezianische Canzon "La Mazzuola" Florentio Maschera
(1540-1584)
Venezianische Canzon Girolamo Frescobaldi
(1583-1643)
Bonjour Mon Coeur Orlando di Lasso
(1532-1594)
Gagliarda del Principe di Venosa Gesualdo di Venosa
(1560-1613)
Differencias sobre la Pavana Italiana Antonio de Cabezon
(1518-1566)
Pavane und Gagliarde William Byrd
(1543-1623)
Four Songs John Dowland
(1563-1626)
Consort zu vier Stimmen - Suite Matthew Locke
(1630-1677)


Französische Musik - Vom Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV bis zu Chansons von Edith Piaf

Vielleicht war es die sprichwörtliche Sinnlichkeit der Franzosen, die eine solch vielfältige Literatur für das Saxophon entstehen ließ. Aus dieser Vielfalt hat das Quartett ein äußerst abwechslungsreiches Konzertprogramm zusammen gestellt, durch das es spontan und kurzweilig hindurchführt. Es enthält sowohl Originalkompositionen wie einfallsreiche Bearbeitungen und um es mit Satie zu charakterisieren:

"Sofern Sie ein starkes Herz haben, wird Ihnen nicht allzu übel dabei werden"

... kurz mal reinhören:

Satie - Die Wasserachterbahn

Pierné - Trois Conversations

Debussy - Le Petite Nègre

Marais - Suite g-moll

Pierné - Chanson d´autrefois

Aus dem Programm:

Eric Satie humoristisch-skurrile Miniaturen
Claude Debussy eindrucksvolle Impressionen
Marin Marais prächtiges Barock
F. u. M. JeanJean niveauvolle Unterhaltung
Eugene Bozza konzertante Kompositionen
Camille Saint-Saens glanzvolle Feierlichkeit
Paul Pierne anregende Gespräche
Aznavour bis Piaf maßgeschneiderte Chanson-
Arrangements exklusiv von
Heike Beckmann


Gershwin-Bernstein-Piaf

Gershwin hat zwar seine Songs nicht direkt für das Saxophon komponiert, aber die Assoziation seiner Musik mit diesem Instrument ist allgegenwärtig. Musikalisch sind seine Songs längst übergegangen in das amerikanische Allgemeingut, in das sogenannte "Great American Songbook". Ebenso gilt Gershwins Musik als Standard für die Saxophonquartett-Literatur. Das Kokopelli Quartett hat sich erlesene Arrangements zueigen gemacht und präsentiert schwungvoll diesen Brückenschlag zwischen "ernster" Musik und Jazz.  Bei aller technischen Brillianz der Musiker steht das Gefühl, das diese Songs ausmacht, stets im Vordergrund. So meint man geradezu den Glockenschlag von Big Ben zu hören, wenn der Anfang von "A Foggy Day (In London Town)" erklingt, oder fühlt die schwüle Hitze der amerikanischen Südstaaten bei "Summertime" aus der "Porgy And Bess"-Suite.

Steffen Thormählen

Ergänzt wir das Gershwin-Programm des Kokopelli Saxophon Quartetts durch die „Selections from West Side Story“ von Leonard Bernstein und ein speziell für das Quartett arrangiertes Potpourri französischer Chansons von Aznavour bis Piaf.

Gerne präsentieren wir dieses Programm auch mit Steffen Thormählen am Schlagzeug.

... kurz mal reinhören:

Porgy and Bess

Liza

Aus dem Programm:

An American In Paris George Gershwin
A Foggy Day George Gershwin
Love Is Here To Stay George Gershwin
Nice Work If You Can Get It George Gershwin
Oh, Lady Be Good George Gershwin
Fascinating Rhythm George Gershwin
Liza George Gershwin
Selections from Porgy And Bess George Gershwin
Selections from West Side Story Leonard Bernstein
Chanson-Potpourri  


Kokopelli und Kühlich
Sabine Kühlich (Photo by Dave Coba)

Kokopelli + Kühlich = Jazz

In diesem Konzertprogramm wird mit Sabine Kühlich „eine der talentiertesten Jazzsängerinnen Europas“ (Belgischer Rundfunk) gefeatured.

Beim international renommierten 42.Jazzfestival in Montreux (Schweiz) hat die in Köln lebende Sängerin Sabine Kühlich den 1. Preis der "SHURE Montreux Jazz Voice 2008 Competition" gewonnen. Präsidentin der Jury war Patti Austin, die Sabine Kühlich als "absolutely outstanding in jazz-feel, swing and scat-singing" lobte.Auch der Publikumspreis - die anwesenden 400 Zuhörer konnten ein Votum per Papier abgeben - ging an Sabine Kühlich, die Dozentin an der Universität / Conservatorium van Maastricht ist.

Die Arrangements von bekannten Jazz-Standards und Eigenkompositionen sind alle exklusiv für diese außergewöhnliche Besetzung geschrieben.

... kurz mal reinhören:

Senor Blues

In Walked Bud

Bis jetzt is nix passiert

Softly As In A Morning Sunrise

Aus dem Programm:

Senor Blues K.: Horace Silver
Arr.: Romano Schubert
Singin´ In The Rain K.: Arthur Freed, Nacio Fred Brown
Arr.: Romano Schubert
Answer Me K.: Joni Mitchel
Arr.: Thomas Käseberg
In Walked Bud K.: Thelonious Monk
Arr.: Georg Niehusmann
After The Rain K.: Pamela Baskin Watson
Arr. Robert Watson
Softly As In The Morning Sunrise K.: Sigmund Romberg, Oscar Hammerstein
Arr.: Thomas Käseberg
But bis jetzt is nix passiert K./Arr.: Sabine Kühlich
Some Skunk Funk K.: Randy Brecker
Arr. Romano Schubert
And So It Goes K.: Billy Joel
Arr.: Georg Niehusmann
Every Day K.: Peter Chatman
Arr.: Romano Schubert


kokopelli plus orgel

Kokopelli und die Königin der Instrumente

Der obertonreiche, variationsreiche Klang der vier Saxophone und die vielfältigen Klänge einer Kirchenorgel verschmelzen in diesem Konzertprogramm für den Zuhörer auf faszinierende Weise. Auch dynamisch stehen sich beide Klangkörper durchaus gleichberechtigt gegenüber. Umso spannender ist es, ein Programm zu erleben, welches keine stilistischen Berührungsängste kennt. Johann Sebastian Bach trifft auf Enjott Schneider und Markus Hinz, der nicht nur die Orgel spielt sondern auch eine eigene jazzige Komposition über einen Choral beisteuert.

Ein besonderes multimediales Erlebnis ist es natürlich auch, wenn der Veranstalter die Möglichkeit eröffnet, das Konzert per Video für die Zuhörer auch sichtbar zu machen.

Markus Hinz

Markus Hinz

Markus Hinz wurde 1974 in Goch am Niederrhein geboren und erhielt seinen ersten Klavier-und Orgelunterricht bei dem dortigen Kantor Rudolf Koppers.Nach seinem Abitur 1994 studierte er an der Hochschule für Musik in Köln Katholische Kirchenmusik (A-Examen 1999). Zu seinen Lehrern gehörten u.a. Bruno Dole und Peter Dicke (Orgel), Vera von Schnitzler (Klavier), Reiner Schuhenn (Chorleitung) und oliver Sperling (Gregorianik). Seit 1999 Künstlerische Instrumentalausbildung (Hauptfach Orgel) bei Prof. Johannes Geffert. 1999 Meisterkurs für Neue Musik in Bad Homburg v.d. Höhe bei Zsigmond Szathmáry.

Von 1995 bis 2000 war Markus Hinz Organist an der Liebfrauenkirche in Goch und 1997 bis 2001 Leiter des Jugendchores.Anschließend (2000-2001) wurde er hauptamtlicher Kirchenmusiker an St. Servatius in Friesdorf und St. Augustinus in Bad Godesberg.Seit April 2001 ist er Seelsorgebereichsmusiker und Kantor an St.Antonius in Düsseldorf-Oberkassel.

Markus Hinz trat mit innovativen Orgelkonzerten in Erscheinung und interpretiert zeitgenössische Musik aus dem E- und U-Bereich. Als Komponist knüpft er an die Minimal Music an.

... kurz mal reinhören:

Kokopelli + Orgel - DemoMix

Aus dem Programm:

Also hat Gott die Welt geliebt Johann Sebastian Bach
Three chorals in Blue
1. Te Deum
2. All Morgen ist ganz
frisch und neu
3. Nobody knows ...
Hans Peter Graf
Crucifixus Enjott Schneider
Orgel Konzert Nr. 4 Georg Friedrich Händel
Gott liebt diese Welt Markus Hinz


Tangopelli - Mit Tango um die Welt

Mit Tango um die Welt

Im Mittelpunkt des neuen Kokopelli Saxophonquartett Programms steht diesmal die Musik
von Astor Piazzolla und des Tango Nuevo. Dabei spannt das Quartett einen großen Bogen
sowohl durch die Zeiten als auch rund um die Welt. Es erklingen klassische Werke von
Palestrina über Händel bis hin zu Satie, Naulais ( zeitgenössischer frz. Komponist) Weill
und Jazz.

Somit bleibt auch die Musik des Kokopelli Quartetts so vielschichtig wie der Tango selber;
zwischen Tradition und Moderne wandelnd voller Leidenschaft und Sehnsucht mal
krafttvoll und aggressiv, zuweilen bizarr oder verträumt...

Aus dem Programm ( Änderungen vorb.):

Histoires du Tango
Close your eyes
Libertango
Astor Piazzolla (1921-92)
Toquades Jerome Naulais (*1951)
Sports et Divertissements Erik Satie (1866-1925)
Ein Amerikaner in Paris George Gershwin (1898-1937)
Ulla in Africa Heiner Wiberny (*1944)
Venezianische Canzonen  
Ungarischer Tanz Johannes Brahms (1833-97)